Casanova für Arme ließ kein Auge trocken

Grandiose Vorstellung der Theatergruppe Obing

Die heurige Biergartentheatersaison der Theatergruppe im TV Obing fiel zwar buchstäblich ins Wasser aber die kurzfristige Verlegung in den Saal beim John konnte den beiden Vorstellungen keinen Abbruch tun. Beide Male nahmen die Obinger Theaterer ein volles Haus mit auf die Reise in ein herrliches Durcheinander voller urkomischer Verwicklungen.

 

Der Einakter „Casanova für Arme“ von Vinzenz Steiner spielt in der skurrilen Welt des Zahnbürsten-Imperiums von Otto Meienberg und seines Kompagnons Willy Wiederkehr, die auf der elegant und liebevoll gestalteten Bühne gekonnt zum Leben erweckt wurde.  

Fabrikantentochter Lisa soll das Familiengeschäft mit Willy weiterführen und sich dazu mit ihm verloben. Doch Lisa träumt von aufregenden Casanovas und ist von dem als langweilig empfundenen Willy wenig begeistert. Um sie umzustimmen beschließt ihr Vater, Willy in einen verführerischen Casanova zu verwandeln und eine scheinbare Affäre zwischen ihm und dem Top-Model Giulia Rossini zu inszenieren, die er zufällig auf dem Titelblatt einer Modezeitschrift entdeckt. Als diese unerwartet in der Stadt auftaucht und von der vermeintlichen Affäre erfährt, gerät die Situation außer Kontrolle. Doch nach der unausweichlichen Aufregung, die der Auftritt des Models und ihres eifersüchtigen Verlobten und ehemaligen Boxweltmeisters verursacht, klären sich die Sachverhalte rasch auf und Lisa und Willy finden endlich zueinander.

 

Die Spielerinnen und Spieler der Theatergruppe des TV Obing überzeugten erneut mit ihrem Talent und ihrer Hingabe. Und zwar nicht nur die „alten Hasen“ Manfred Köhler (Fabrikant Meienberg), Christina Dobler (Frau Meienberg) und Michael Kriechbaumer (Boxer), besonders auch die neuen Leute Christof Jost (Willy) in seiner erst zweiten Rolle sowie die beiden Debütantinnen Julia Dobler (Lisa) und Julia Köhler (Giulia) spielten fulminant auf und rissen das Publikum in ihren Bann.

 

Die gemeinsame Spielleitung hatten Maria Schuster und Lisa Steinsiek. Maria Schuster beendete damit nach über 50 Jahren ihre Karriere auf der Bühne und übergab nach fünf Jahren an der Spitze der Theatergruppe die Abteilungsleitung an Lisa Steinsiek.

Ein besonders ergreifender Moment war die Bekanntgabe, dass am Tag vor der Premiere mit Rosmarie Ober eine der prägendsten Persönlichkeiten des Obinger Theaters die Bühne dieser Welt für immer verlassen hat. So wurden die Aufführungen auch ein Gedenken an diese großartige Schauspielerin und langjährige Theaterleiterin.

 

Die Theatergruppe freut sich bereits jetzt darauf, die Zuschauer im kommenden Frühjahr recht herzlich willkommen zu heißen, wenn es wieder heißt Vorhang auf für den Dreiakter.   

Lisa (Mitte) ist stolz und begeistert, als die große Giulia Rossini (rechts) zu ihnen ins Haus kommt. Willy (links) verhält sich lieber ruhig um nichts zu verraten und Boxer David (hinten) versteht überhaupt nichts.

Otto (rechts) versucht sich aus der prekären Situation zu retten, als plötzlich Giulia (3. von rechts) im Hause auftaucht. Mutter und Tochter Meienberg (2. und 4. von rechts) können es noch nicht ganz fassen und Willy (links) verhält sich lieber ruhig, damit er den Schwindel nicht verrät. Hinten auf der Couch der Boxer, der sich noch von seinem KO erholt.

Willy (Mitte) ist auf einmal Hahn im Korb bei Mutter und Tochter Meienberg (rechts und links) als diese erfahren, was für ein verwegener Casanova er angeblich ist.

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