Thomas Schmitz weiterhin Vorsitzender des TV Obing
Jahreshauptversammlung: Corona-Krise große Herausforderung für Sportbetrieb
Bei den Neuwahlen auf der wegen der Corona-Krise verspäteten Jahreshauptversammlung des TV Obing blieb alles beim Alten: 1. Vorsitzender des mitgliederstärksten Obinger Vereins ist weiterhin Thomas Schmitz, 2. Vorsitzender und Kassier Fritz Baumann, 3. Vorsitzender Ernst Kunz, Schriftführerin Lena Reiter. Fähnriche weiterhin Werner Specht, Georg Baumann, Josef Plank, Josef Parzinger und Ernst Hofmaier, Kassenprüfer Alexandra Zierer, Hans Asböck und Wolfgang Grill. Den Bedingungen in Corona-Zeiten angepasst hatte man sich mit Abstand an den Tischen versammelt, jeder Sprecher am Mikrophon konnte das mit einem eigenen Folienabschnitt abdecken und die Berichte des Vorstands und der Abteilungsleiter wurden bewusst kurz gehalten.
Der alte und neue Vorstand des TV Obing: Zweiter Vorsitzender Fritz Baumann (von links), TVO-Vorsitzender Thomas Schmitz, Schriftführerin Lena Reiter und Dritter Vorsitzender Ernst Kunz
Corona-Krise große Herausforderung für Sportbetrieb
Laut Bericht von Vorsitzendem Thomas Schmitz gehören dem Obinger Sportverein aktuell 1543 Mitglieder an. Besonders erfreulich sei, dass nach der Steigerung von 0,93 Prozent im Jahr 2019 trotz oder gerade wegen der Coona-Situation 2020 nochmals 27 Mitglieder oder 1,78 Prozent dazugekommen seien. Der monatlich tagende Turnrat, d.h. der Vorstand mitsamt Abteilungsleitern, befasste sich laut Schmitz in erster Linie mit organisatorischen Fragen des täglichen Sportbetriebs und Planungen von Aktivitäten des Hauptvereins sowie mit Sonderfragen und Problemen der Abteilungen. Die Situation in der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen stellte den Turnrat in den letzten Monaten vor besondere Herausforderungen, denn es galt, die Wiederaufnahme des Sport- und Spielbetriebs und die Zulassung von Zuschauern zu gewährleisten, für Schutz- und Hygienekonzepte der Abteilungen zu sorgen, die je nach Fachverband ganz unterschiedliche Inhalte haben müssen. Intensiv überwacht wurde die Aktualisierung der polizeilichen Führungszeugnisse für Übungsleiter. Für die ansprechende und informative Homepage sei dritter Vorsitzender Ernst Kunz zuständig und sie sei stets in einem aktuellen Zustand, hob Thomas Schmitz hervor. Insgesamt brächten sich augenblicklich mehr als 80 Mitglieder ehrenamtlich ein, damit sie selbst und viele andere Mitglieder, vor allem die vielen Kinder und Jugendlichen, dem wunderschönen Freizeitvergnügen „Sport“ nachgehen könnten.
Aus dem Kassenbericht von Fritz Baumann ging hervor, dass die Ausgaben für den Sportbetrieb von insgesamt 121000 Euro aus den üblichen Einnahmen finanziert werden konnten und der TV Obing weiterhin auf gute Rücklagen zurückgreifen kann. „Diese Reserven helfen uns nun im Jahr 2020, die entgangenen Einnahmen aufgrund der Coronazeit auszugleichen“, erklärte Fritz Baumann. Außerdem sei kurzfristig geplant, die schon lange als notwendig erkannte Renovierung der Tennisplätze nun endlich umzusetzen. Dafür könne man ein finanzielles Polster gut brauchen, auch wenn durch den Beitrag der Tennisabteilung und Zuschüsse die Kosten für den Gesamtverein reduziert werden.
Nur eine besondere Ehrung
Thomas Schmitz erklärte der Versammlung, dass die Vereinsspitze auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung wegen der Corona-Pandemie auf Ehrungen weitgehend verzichten werde. Die Ehrungen der erfolgreichen Sportler werde er in den entsprechenden Jahreshauptversammlungen der Abteilungen durchführen, wenn dies wieder problemlos möglich sei, versprach Schmitz. Eine Ehrung gebe es jedoch an diesem Abend, denn es sei dem Vereinsausschuss, ihm persönlich und der jetzigen Abteilungsleiterin Sabine Willisch ein Bedürfnis, jetzt Jutta Wackerbauer zu ehren, die langjährige Abteilungsleiterin der Turnabteilung, zusätzlich Übungsleiterin für die Kinder und für die aktiven Damen und lange Zeit überhaupt Mädchen für alles. Wackerbauer müsse aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten und habe die Abteilungsleitung an Sabine Willisch übergeben. So sei nun die Ehrung der Dank für ihren Einsatz, mit dem sie unter anderem neue Übungsleiter in den Verein geholt hatte, mit denen das Leistungsturnen in Obing wieder zu einem Aushängeschild des Vereins wurde.
Berichte aus den Abteilungen
Turnen: Abteilungsleiterin Sabine Willisch stellte die Turnangebote für die Mitglieder aller Altersklassen vor: Eltern-Kind-Turnen für die Kleinsten, Kinderturnen, Schüler-Freizeitturnen, Modern Dance – drei Gruppen mit toller Aufführung zum Jahresabschluss mit viel Publikum – und Trampolinturnen sowie Fit für alle, ein Angebot für Erwachsene in einer altersmäßig sehr gemischten Gruppe. Über die am stärksten im Licht der Öffentlichkeit stehenden Leistungsturnerinnen berichtete Sabine Willisch, dass die etwa 45 Turnerinnen unter Trainerin Ute Geber, unterstützt von Karl Schuster und Angie Niedermaier, zahlreiche Titel im Gau bei den Einzelmeisterschaften und den Mannschaftswettkämpfen erturnt hatten und dass alle Mannschaften, für die das möglich war, in die nächsthöhere Liga aufstiegen. Somit haben die Obinger Turnerinnen jetzt in der Landesliga 3, in der Bezirksliga Süd und in der Gauliga 1und 2 Startrechte. Im Bayernpokal wurde die Obinger Mannschaft Vizemeister. Außerdem erwähnte Sabine Willisch, dass Vroni Grill 2019 die Ausbildung und dann den Kampfrichterschein B geschafft hatte.
Fußball: Insgesamt nehmen acht Mannschaften am Spielbetrieb teil, berichtete Abteilungsleiter Josef Plank. Die 1. Mannschaft steht aktuell an der Tabellenspitze der Kreisklasse 2 und die 2. Mannschaft in der B-Klasse 3. Neuer Trainer ist seit der Saison 2019/20 Ralf Rößler aus Seeon. Im Schnitt sind 25 Spieler im Training, beim Neubeginn nach Corona waren es sogar 38.
Laut Plank gehören der Abteilung 112 aktive Kinder und Jugendliche an, in Mannschaften von der A-Jugend bis zur G-Jugend, z.T. in Spielgemeinschaft mit Seeon, Pittenhart und Kienberg. Die Jugendligen wurden im ersten Halbjahr 2020 abgebrochen, bei durchwegs guten Plätzen der Obinger Mannschaften. Markus Dieplinger habe sich zum Schiedsrichter ausbilden lassen, berichtete Josef Plank außerdem.
Tennis: Tennis-Abteilungsleiter Peter Baumann berichtete recht komprimiert von der Sommer-Saison 2019 und von der coronabedingt abgebrochenen Winterrunde 2019/2020. Im Sommer 2019 waren neun Mannschaften gemeldet, davon fünf Jugendmannschaften. U8 und U 14 gewannen in ihrer Klasse die Meisterschaft. Die Saison 2020 startete coronabedingt erst am 11. Mai. Alles Weitere von 2020 wollte Peter Baumann auf einer hoffentlich normalen Versammlung im April 2021 berichten.
Volleyball: Abteilungsleiter Richard Altenweger berichtete von den Volleyballmannschaften des TV Obing im Damen-, Jugend- und Freizeitbereich. Nach dem letztjährigen Aufstieg in die Bezirksklasse stieg die 1. Damenmannschaft durch den 9. Platz in der Chiemgaurunde wieder in die Kreisliga ab, die Mannschaft 2 spielte in der Kreisliga und belegte in der Chiemgaurunde den 10. Platz. Die Jugendmannschaften – alle weiblich – von U 12 bis U 20 spielten fast alle gute Plätze in der Chiemgaurunde ein, die U 12 sogar Platz 1. Die Freizeitmannschaft spielt in einer eigenen Liga mit Vereinen aus der Region und steht jetzt auf Platz 3 nach drei Turniertagen, zwei Turniertage sind wegen der Corona-Pandemie entfallen. Bei der AH mit Damen gab es bisher Training mit acht bis zwölf Spielern, die allerdings das Training nach dem Corona-Lockdown noch nicht wieder aufnahmen.
Ski: Der neue Abteilungsleiter Christian Pürner konnte bei der Versammlung den Bericht über die Tätigkeit der Abteilung nicht selbst vortragen – er war just an diesem Tag Vater geworden. Daher sprang der vorherige Abteilungsleiter und jetzige Beisitzer Ernst Kunz noch einmal ein. Im Vordergrund des vergangenen Jahres stand die Beschaffung eines neuen Schneemobils, für das kräftig gesammelt wurde, so dass ab letztem Winter nun das neue Gerät zur Verfügung stand und steht. Wie immer bot die Ski-Abteilung Skigymnastik an und organisierte wieder den Skibasar, mehrere Tagesausflüge, den traditionellen Dreitages-Ausflug und das Skilager für die Jugend. Der im Fasching zusammen mit der Fußballabteilung ausgerichtete Sportlerball wurde diesmal in neuem Stil veranstaltet. Live-Musik mit einer neuen Band „KruzeWuze“ und im Anschluss Disco mit DJ „RedLock“ sorgten für prima Stimmung, berichtete Kunz für die Abteilungsleitung. Den Sommer schätzten die Ski-Aktiven als ziemlich ereignislos ein, geschuldet der aktuellen Situation in der Corona-Krise. Den Skibasar werde man diesen Herbst ausfallen lassen, ebenso das Kinderskilager im kommenden Winter. Die Skigymnastik finde unter besonderen Hygieneauflagen statt.
Eisstock: Von den Stockschützen im TV Obing berichtete Hans Reiter, dass sie im Jahr 2019 insgesamt an 56 Turnieren beteiligt waren – Meisterschaften, Vereins-, Pokal- und Brotzeitturniere. Bei den Turnieren wurden überwiegend gute Ergebnisse erreicht, meist Plätze im Bereich zwischen 1 und 5, bis auf einige Ausrutscher. Bei den Meisterschaften im Sommer stieg die erste Mannschaft in die Kreisklasse A ab, im Winter 2019/20 belegte sie den 3. Platz in der Bezirksliga und stieg in die Bezirksoberliga auf. Die zweite Mannschaft stieg im Sommer in die Kreisliga ab, im Winter stieg sie von der Bezirksliga in die Kreisoberliga ab. Die 3. Mannschaft stieg im Sommer 2019 in die Kreisklasse B ab. Als Beitrag fürs gesellige Leben in der Gemeinde veranstaltete die Stockschützen-Abteilung 2019 bereits zum neunten Mal ein Ortsvereine-Turnier auf den Asphaltbahnen, im Sommer 2020 fiel das aus. Bei vier Sommerturnieren war man jedoch noch angetreten.
Theater: Die Theatergruppe, die zum Obinger Turnverein gehört, konnte das bereits einstudierte lustige Stück „ Der Himme wart net“ coronabedingt nicht aufführen. Leider müsse deswegen auch die eigentlich geplante Ehrung von Malermeister Hans Eder für 110 Jahre Bühnenmalen, bereits in der dritten Generation, verschoben werden, erklärte Abteilungsleiterin Maria Schuster, ebenso die Ehrung von Daniela Schwarz für 10 Jahre bei der Theatergruppe. Im Jahr 2019 gab es im Rahmen des Ferienprogramms im November ein Theater mit Kindern und noch einen Theaterausflug in die Bavariafilmstadt nach München. Für die Theaterspieler sei es natürlich besonders interessant gewesen, mit welchen Tricks man beim Film arbeitet.
Bericht: Inge Graichen